Salz (gufi). Das Sälzer Sportheim stellte den angemessen Rahmen für ein Seminar der Großvereine des DJK-Diözesanverbandes Würzburg dar. „Das sind bei uns Vereine mit über 600 Mitgliedern, während die Grenze beim Bayerischen Landessportverband (BLSV) hier bei 1000 Mitgliedern liegt“, so DJK-Diözesanvorsitzender Edgar Lang. Der 58-jährige von der DJK Tiefenthal konnte zusammen mit „seinem“ Jugendreferenten und Tagungsleiter Michael Hannawacker (TV/DJK Hammelburg) rund 20 Teilnehmer/innen aus acht Vereinen begrüßen, welche sich vor allem mit der Thematik „Sport & Schule“ beschäftigten.

Zunächst einmal stellte die ausrichtende DJK Salz in Person von Matthias Müller ihre Aktivitäten mit der Installation eines sogenannten FSJ´lers vor. Das freiwillige soziale Jahr im Sport biete jungen Menschen vor allem auch die Möglichkeit zu einer entsprechenden Persönlichkeitsentwicklung. Anschließend erhielten die Anwesenden auch Informationen zum Bonus-Programm des Diözesanverbandes, wobei hier auch für die nächstjährigen Neuwahlen des Vorstandes sensibilisiert und auf die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung fusionierender Vereine hingewiesen wurde.

Die Münchnerin Alexandra Gailer – ihres Zeichens als Bildungsreferentin für Jugendsozialarbeit auch zuständig für den Bereich Schule und Sport in der Bayerischen Sportjugend (BSJ) – referierte anschließend vor allem über die Auswirkungen einer Ganztagsschule bis 18 Uhr auf die Sportvereine. Es gelte in diesem Zusammenhang Kooperationen zwischen Vereinen und Lehreinrichtungen herzustellen, nachdem der Kinder- und Schülersport bei den Clubs bis dato regelmäßig bereits gegen 16:30 Uhr beginne. Problematisch sei in diesem Zusammenhang freilich, dass die ehrenamtliche Tätigkeit von Übungsleitern mit entsprechenden eigenen beruflichen Verpflichtungen zu vereinbaren sei, weshalb die Leistungsfähigkeit von Vereinen hier auf die Probe gestellt werde.

Mitunter konnten in diesem Zusammenhang Erfahrungen einzelner Vereine aus dem Projekt „Sport nach eins“ weitergegeben werden. Man müsse sich den veränderten Rahmenbedingungen anpassen, zumal entsprechende Studien durchwegs einen Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen dokumentieren würden. Der Sport sei diesbezüglich ein wichtiger Bestandteil auch zur Förderung von Konzentration und Lernbereitschaft, wobei hier zudem Energie – salopp gesagt – „abgelassen“ werden können.

Während der Lernalltag von Sitzen sowie einer hierarchischen Struktur zwischen Schülern und Lehrern geprägt sei, zeichne sich der Verein vor allem durch ein Miteinander aus. „Wichtig ist vor allem, dass es hier allen Spaß macht“, so Gailer, die in diesem Zusammenhang auch dazu aufrief, seitens der Übungsleiter und Verantwortlichen Begeisterung für die angebotenen Aktivitäten zu entfachen. Dies umso mehr, als die körperliche Ertüchtigung auch dazu diene, etwaige Schulunfälle zu vermeiden, welche nicht selten auf motorische Defizite zurückzuführen seien.

Harald Becher blickte als Vorsitzender der DJK Salz hiernach auf eine „gelungene Veranstaltung“ zurück, bei welcher Johanna Müller auch das Engagement der Sälzer DJK-Jugendleitung vorstellte, welche derzeit im Rahmen des sogenannten „Crowdfunding“-Projektes der VR-Bank Rhön-Grabfeld die Finanzierung neuer Zelte für ihr bewährtes Pfingst-Zeltlager anstrebt.